Der 360-Talents Blog

Wer sich heute beruflich verändern will, findet unzählige Webseiten, welche scheinbar Nützliches zum Besten geben. Von der Formulierung vom Motivationsschreiben, fertigen Lebensläufen und Vorlagen bis zu einfachen Tricks der Art "erscheinen Sie pünktlich zum Vorstellungsgespräch, nicht zu früh und schon gar nicht zu spät" finden Ratsuchende im Internet alles. Wem das noch nicht genügt, der kann sich aus einem Heer von Beratern einen aussuchen, der eine individuelle Beratung, Hilfe bei der Erforschung der eigenen Persönlichkeit, individuelles Tuning der Bewerbungsunterlagen, Verhaltenstraining im Vorstellungsgespräch oder für ein Assessment etc. anbietet. Aus diesen Umständen ergeben sich Probleme, welche wir hier aufzeigen möchten.

Vom Zufall gelenkt

Die Stellensuche scheint mehr vom Zufall gelenkt zu werden, als von rationalen Entscheidungsprozessen. Nur wenn jemand Gewissheit hat, wer man ist und was man will, kann man entscheiden, welche Stelle dauerhaft zu einem passt und zufriedenstellt. Allerdings ist genau diese Selbstverständlichkeit wesentlich komplexer, als es auf den ersten Blick scheint. Wer Jugendliche in der Berufsauswahl begleitet, kennt diese Problematik. Und so trotten unzählige Menschen in Anstellungsverhältnissen gelangweilt, frustriert, verärgert, desillusioniert, über- oder unterfordert dem unerreichbaren Sonnenuntergang entgegen. 

3 Punkte von Unklarheiten bei der Selbstbewertung von Bewerbenden

Für Arbeitgebende ist die richtige Personalauswahl von sehr hoher Bedeutung und darum zu wichtig, um es Glück oder dem Zufall zu überlassen. Rekrutierende Unternehmen sollten sich darum über folgende drei Punkte der Selbstbewertung von kandidierenden Personen bewusst sein:

1. Schätzen kandidierende Personen ihre eigenen Fähigkeiten und Bedürfnisse richtig ein?
2. Haben kandidierende Personen die sich im Laufe des Lebens verändernden Bedürfnisse angepasst?
3. Verschleiern kandidierende Personen ihre Schwächen und wahren Bedürfnisse, um die Chancen auf ein Stellenangebot zu erhöhen?

360-Grad- Feedback Methode

Um Klarheit über die Antworten zu diesen drei wichtigen Fragen zu erhalten, bietet sich die Methodik des 360-Grad-Feedbacks an. Menschen aus dem beruflichen Umfeld sind in der Lage, Antworten auf offene Fragen zur Selbstbewertung und damit Sicherheit zu geben. Nicht nur für die Unternehmen im Rekrutierungsprozess sind diese Antworten enorm hilfreich, sondern auch für die betroffene Person selber. Die Fremdeinschätzungen liefern wertvolle, möglicherweise überraschende und unerwartete Hinweise über das eigene Handeln am Arbeitsplatz. Das Feed Back ist darum die Möglichkeit der Reflektion und gleichzeitig eine Möglichkeit für die eigene, berufliche Standortbestimmung.

Wichtige Aspekte für Unternehmen im Auswahlprozess

Es ist empfehlenswert, einige wichtige Aspekte im Auswahlprozess zu beachten, um die geeignetsten und entwicklungsfähige Talente für das Unternehmen zu gewinnen:

- alle am Rekrutierungsprozess beteiligte, haben das selbe Verständnis darüber, welche Person genau gesucht wird

- die Stelle und die Arbeitsbedingungen schön zu reden, um möglichst viele Bewerbende anzulocken, ist kontraproduktiv

- Einsatz von professioneller Personaldiagnostik, mit dessen Hilfe sich die Handlungsfähigkeiten und Bedürfnisse von den sich bewerbenden Personen hinreichend einschätzen lassen

Es sollte kein Glücksspiel sein

Die Suche nach dem perfekten Job sollte kein Glücksspiel sein. 360-Talents setzt darum auf rationale Entscheidungsprozesse mit der Hilfe von professioneller Personaldiagnostik. Sind Sie und Ihr Unternehmen daran ebenfalls interessiert? Nutzen Sie unser Beta Programm: https://360-talents.com/de/beta

(Buchtipp und Quellenachweis: Kanning Uwe P., 2015, Personalauswahl zwischen Anspruch und Wirklichkeit)