by Andre published vor 8 Monaten
Die Förderung von Diversität am Arbeitsplatz hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Unternehmen erkennen die Vorteile einer vielfältigen Belegschaft, die unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen einbringt. Liest man die ausgeschriebenen Stellenanzeigen, sind vor allem die Geschlechtsneutrale und diskriminierungsfreie Formulierungen auffällig. Formulierungen wie Fachspezialist/in oder Fachspezialist (m/w/d) oder (alle) deuten darauf hin, dass sich jede Person angesprochen fühlen soll. Das Thema scheint sich aber Gendering zu beschränken. Doch geht Diversität viel weiter, als mancher vermutet.
Ein Teil von Diversity
Gendering ist Teil der Förderung von Diversität am Arbeitsplatz und bezieht sich auf den Prozess der Anpassung von Sprache und sozialen Strukturen, um Geschlechtervielfalt zu fördern und Diskriminierung aufgrund des Geschlechts zu vermeiden. In den letzten Jahren wurden Gesetze und politische Massnahmen zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit erlassen. Diese können von Quotenregelungen für Frauen in Führungspositionen bis hin zu Gesetzen gegen Diskriminierung aufgrund des Geschlechts reichen.
Alterdiskriminierung
Eine oft übersehene, aber ebenso wichtige Dimension der Diversität ist das Alter. Altersdiversität am Arbeitsplatz bezieht sich auf die Vielfalt der Altersgruppen in einer Belegschaft und ist ein zunehmendes Thema. Viele Unternehmen suchen nach jüngeren Mitarbeitenden in der in der Annahme, dass jüngere leistungsfähiger, geistig beweglicher und einfacher zu führen sind. Elektronische Rekrutierungsplattformen, welche oft von Unternehmen eingesetzt werden, zementieren diesen Stereotyp, denn sie sortieren ältere Bewerbende automatisch aus. Sie lassen vergessen, dass eine Altersdiversität am Arbeitsplatz nicht nur ein ethisches Gebot ist, sondern auch ein strategischer Vorteil. Unternehmen, welche die Vielfalt der Generationen respektieren und nutzen, sind besser positioniert, erfolgreicher und bewältigen die Herausforderungen des modernen Arbeitsmarktes besser. Eine altersgemischte Belegschaft trägt dazu bei, eine dynamische und zukunftsorientierte Unternehmenskultur zu schaffen.
Verhaltensdiversität am Arbeitsplatz
Von vielen vollständig ausgeblendet und übersehen, ist die Verhaltensdiversität am Arbeitsplatz. Damit gemeint sind unterschiedlichen Verhaltensweisen und Persönlichkeitstypen, die Menschen am Arbeitsplatz mitbringen. Beispielsweise werden extrovertierte Menschen für Führungsfunktionen und in Verkaufsberufen vielfach bevorzugt, in der Meinung, dass diese im Vergleich zu einer introvertierten Person automatisch besser performen und damit bessere Leistungen erbringen. Dies ist aus wissenschaftlicher Sicht, nicht haltbar.
Einsatz von Personaldiagnostik
Der Einsatz von Personaldiagnostik ermöglicht den Verantwortlichen in Unternehmen, ein tieferes Verständnis für die vielfältigen Handlungsweisen der Mitarbeitenden zu entwickeln. Dies fördert nicht nur die Wertschätzung der individuellen Unterschiede, sondern ermöglicht auch eine bessere Teamarbeit und Zusammenarbeit. Mitarbeiter können besser auf ihre Stärken und Schwächen zugreifen und ihre Handlungsweisen entwickeln, um effizienter und effektiver zu arbeiten.