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Der 360-Talents Blog

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Soft Skills Diagnostik Das überraschende Gegenteil von Kommunikationsfähigkeit

by Andre published vor 4 Monaten

Gemäss Studien und Umfragen, gilt die Kommunikationsfähigkeit als Schlüsselkompetenz. Es überrascht darum nicht, dass die Kommunikationsfähigkeit eine der am häufigsten geforderten Eigenschaften in Stellenanzeigen ist. Eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit scheint sehr wichtig für den beruflichen Erfolg, sie erleichtert die Zusammenarbeit, fördert die Problemlösung und hilft, Konflikte zu bewältigen. Bei Führungskräften wird Wert darauf gelegt, dass sie ihre Teams mit klarer Kommunikation leiten, Mitarbeitende in der Lage sind, effektiv zu kommunizieren. Was dies in der Praxis bedeuten könnte, ist interessanterweise genau das Gegenteil, von dem, was wir erwarten.

Kommunikationsfähigkeit

Der Begriff Kommunikationsfähigkeit umfasst nicht nur das gesprochene und geschriebene Wort, sondern auch die Fähigkeit, nonverbale Signale zu deuten und angemessen darauf zu reagieren. „Man kann nicht, nicht kommunizieren“. Dieses Prinzip ist eines der fünf Axiome einer Theorie von Paul Watzlawick zur menschlichen Kommunikation. Watzlawicks Aussage betont, dass jede Verhaltensweise in einer zwischenmenschlichen Situation eine Form von Kommunikation darstellt, da andere Menschen diese Verhaltensweisen wahrnehmen und interpretieren können. Selbst Schweigen oder Nichtstun hat in einem sozialen Kontext kommunikative Bedeutung.

Extraversion

Extrovertierte Persönlichkeiten sind klar im Vorteil, denn bei der Personalauswahl beweist die nach aussen gewandte Haltung die Erfüllung der Fähigkeit zur Kommunikation. Weitere Interpretationen von Extraversion sind das anregende Handeln innerhalb sozialer Gruppen, gesprächig, bestimmt, aktiv, energisch, dominant, enthusiastisch und abenteuerlustig. Allerdings bedeutet die Persönlichkeitseigenschaft Extraversion nicht automatisch die Fähigkeit, klar und effektiv kommunizieren zu können. Beispiele von negativen Aspekten einer extrovertierten Persönlichkeiten sind Überkommunikation, Dominanz, Manipulation. Die Folge von diesen ungewollten Merkmalen ist eine hohe Gefahr von emotionale Erschöpfung bei direkten Mitarbeitenden.

Das überraschende Gegenteil

Interessanterweise ist das Gegenteil von extrovertierter Kommunikationsfähigkeit, die Introspektion oder Selbstreflexion. Die Fähigkeit zur Selbstreflexion hilft Vorgesetzten sowie Mitarbeitenden, tiefgründiger über Themen nachzudenken, bevor sie sprechen. Solche Menschen vermögen zuzuhören und ihre Diskussionsbeiträge, obwohl vielleicht seltener, sind dadurch durchdachter und von höherem, substantiellem Gehalt.

Der Wert von Selbstreflexion in der Kommunikation

Die Selbstreflexion ermöglicht eine tiefere Selbsterkenntnis und führt oft zu einem besseren Verständnis der eigenen emotionalen und kognitiven Prozessen. Dies ist in der Kommunikation von hohem Nutzen und ermöglicht, Gedanken präziser und oft mit höherer Besonnenheit zu äussern. Anderen Menschen entstehen durch diese Art der Kommunikation mehr Raum, dies führt zu einer entspannteren Atmosphäre und im Kontext der Zusammenarbeit zu innovativeren Lösungen.

Fazit

In einer Zeit, in der die extrovertierte Kommunikation oft verherrlicht wird, ist es wichtig, auch das Potenzial des Gegenteils zu erkennen und zu nutzen. Introspektion oder die Selbstreflexion als das überraschende Gegenteil von Kommunikationsfähigkeit offenbart, dass Ruhe und im Nachdenken eine starke Form der Kommunikation ist. Eine klare und effektive Kommunikation setzt darum nicht automatisch Extraversion voraus. Diese Erkenntnis ist bei der Rekrutierung von neuen Mitarbeitenden von besonderer Bedeutung.