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Der 360-Talents Blog

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Rekrutierung Beste vs. geeignetste Kandidierende

by Andre published vor 8 Monaten

Das Ziel des Recruitings in Unternehmen ist es, Arbeitskräfte zu finden, um offene Stellen zu besetzen. Hierfür können vier verschiedene Dimensionen berücksichtigt werden: Qualität, Quantität, Zeit, Ort. Im Alltag sprechen viele davon, die beste Person für das Unternehmen rekrutieren zu wollen. Aber ist das wirklich nötig? Hier einige Überlegungen, zu den Unterschieden von den beiden Ansätzen: «Beste» versus «geeignetste» Kandidierende.

Die Wahl der «besten» Person

Die Entscheidung für die beste Person, bezieht sich normalerweise auf Kandidierende mit den höchsten Qualifikationen und der längsten Erfahrung in Bezug auf die ausgeschriebene Position. Dieser Ansatz kann in gewissen Situationen angemessen sein, wenn beispielsweise die Stelle äusserst spezifische, technische Qualifikationen, zwingend notwendige Zertifikate, Ausbildungen, hohe Routine erfordert, eine längerfristige Anstellung oder fachliche Einarbeitung nicht möglich ist. Die Auswahl der besten kandidierenden Person konzentriert sich damit praktisch ausschliesslich auf formelle und nachweisbare Hard Skills. Bestimmt gibt es Ausnahmen von dieser ungeschriebenen Regel. So kann beispielsweise im Teamsport eine Person mit einem bestimmten Ruf oder hohen Ansehen, einem Team neue Impulse bringen.

Die Wahl der geeignetsten Person

Will ein Unternehmen die geeignetste Person rekrutieren, steht die Erfüllung von fachlichen Anforderungen nicht im Zentrum. Die geeignetste, kandidierende Person sollte vor allem menschlich überzeugen, das richtige Mindset und die richtigen Handlungs-fähigkeiten mitbringen, zur Unternehmenskultur passen und sich gut in ein bestehendes Team integrieren können. Dieser Ansatz berücksichtigt somit nicht nur die Hard Skills, sondern vor allem Soft Skills. Sozial kompatible Bewerbende müssen fachlich nicht die Besten und erfahrensten sein. Trotzdem sind sie langfristig erfolgreicher und zufriedener in Arbeitsverhältnissen.

Fliessende Grenzen

Eine kandidierende Person kann sowohl die beste aber auch die geeignetste Person sein. Eine solche Konstellation ist für Verantwortliche sicherlich wünschenswert, möglicherweise aber nicht notwendig. Eine klare Abgrenzung ist dennoch schwierig, ob der Ansatz der Wahl der besten Person oder geeignetsten Person verfolgt werden soll. Eine Unternehmung sollte darum bewusst, situativ und sorgfältig abwägen, welcher Ansatz erfolgversprechender ist. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels, ist die Rekrutierung von neuen Mitarbeitenden anspruchsvoller geworden. Mit zu hohen Erwartungen besteht das Risiko, eine offene Stelle nicht besetzen zu können. Legt ein Unternehmen Wert auf die Unternehmenskultur, die Passung von neuen Mitarbeitenden zu einem bestehenden Team und auf nachhaltige Arbeitsverhältnisse, dürfte die Priorität wohl bei der Auswahl der geeignetsten Person liegen.